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Rasenpflege im Frühjahr

Rasenpflege Frühjahr
Rasenpflege Frühjahr ©bildergala – stock.adobe.com

Wenn es im Frühling nicht mehr für längere Zeit nachts Frost gibt, dann sollte jeder Gartenbesitzer wieder mit der Rasenpflege beginnen. Vor allem nach der kalten Jahreszeit ist der Rasen strapaziert und durch Schneelast sowie permanente Nässe verdichtet, woraufhin er fast keine Luft zum Atmen hatte. In den Grünflächen setzten sich Verfilzungen und Moos fest. Wie die Rasenflächen nach dem Winter zu pflegen sind und wieder ergrünen, wird im folgenden Artikel näher erläutert.

Vertikutieren

Damit der Rasen richtig wachsen kann, benötigt er im Wurzelbereich genügend Luft. Durch das Vertikutieren erreicht man am besten diese Belüftung des Bodens. Dabei erfolgt das Entfernen von Rasenfilz, abgestorbenen Gras und Moos sowie das Anritzen der Grasnarbe. Daraus resultiert, dass der Boden besser durchlüftet und das Austreiben der jungen Gräser unterstützt wird.

Für kleine Rasenflächen gibt es hier Spaten, Rechen und anderen Handgeräte. Wer jedoch nicht zu manuellen Gartengeräten greifen möchte oder auch große Grünflächen zu bearbeiten hat, kann sich für einen Elektro-Vertikutierer oder Benzin-Vertikutierer entscheiden, die in den bekannten Baumärkten vor Ort oder in Webshops erhältlich sind.

Wann vertikutiert man den Rasen im Frühjahr?

Rasen vertikutieren
Rasen vertikutieren Foto: ©Rosalie P. – stock.adobe.com

Das Vertikutieren sollte möglichst zwischen Ende März und Mitte April stattfinden, da in der Zeit das Wachstum noch nicht zu stark ist und der Rasen genügend Zeit hat, um sich zu regenerieren.

Wichtig ist, dass die Bodendurchlüftung lediglich bei einer trockenen Grünfläche beginnt. Zunächst stellt man die Vertikutiertiefe auf drei Millimeter ein. Dann wird der Rasen zügig mit dem Vertikutierer bearbeitet.

Im Idealfall erfolgt das Vertikutieren in Quer- und Längsrichtung. So stellt man sich, dass die Messerwellen des Gartengeräts das Moos aus der Rasenfläche reißen.

Wichtig ist, dass der Vertikutierer über scharfe Messer verfügt und kein zu tiefes Einritzen der Grasnarbe erfolgt. Hält die Trockenheit nach dem Vertikutieren länger an, dann sollte der Rasen bewässert werden.

Ausbessern und Nachsaat

Wenn die Grünflächen nach der Beseitigung von Moos an manchen Stellen ausgedünnt sind, sät man diese neu aus. Vor allem nach dem Vertikutieren kann frischer Grassamen gut die Lücken des Rasens schließen.

Mit der Aussaat sollte allerdings erst begonnen werden, wenn konstant milde Bodentemperaturen vorherrschen, also ab acht Grad Celsius und wärmer.

Nach dem Säen ist es wichtig, dass man die nachgesäten Stellen kontinuierlich feucht hält und bei Trockenheit wässert. Außerdem empfiehlt es sich, diese Flächen für einige Zeit nicht zu betreten, sodass die Grassamen keimen können.

Kalken und Düngen

Rasenpflege im Frühjahr - Düngen nicht vergessen
Rasenpflege im Frühjahr – Düngen nicht vergessen Foto: © Zerbor – stock.adobe.com

Um langfristig das Moos vom Rasen fern zu halten, ist dieser zu kalken. Dadurch wird der ph-Wert der Erde reguliert. Denn Unkraut und Moos bevorzugen sauren Boden. Mit dem Einsatz von Kalk wird dem neuen Befall vorgebeugt. Die Grünflächen brauchen nach dem Kalken eine kurze Pause.

Danach sollte eine Düngung vorgenommen werden. Diese ist erforderlich, da mit jedem Schnitt dem Rasen Nährstoffe entzogen werden, weil er nicht auf den Flächen als geschlossener Kreislauf verbleibt. Dem Boden ist es nicht aus eigener Kraft möglich, genügend Nährstoffe nachzuliefern.

Durch eine Düngung wird bei den Gräsern die Bildung der Seitentriebe unterstützt, damit sie wesentlich dichter wachsen und gegen unerwünschte Unkraut- und Moosbildung weniger anfällig sind. Hier ist die Verwendung von mineralischen Langzeitdüngern optimal, welche ihre Nährstoffe konstant über drei bis vier Monate abgeben, jedoch auch über einen Nährstoffanteil verfügen, der gleich wirksam ist.

Der Stickstoff, der im hochwertigen Dünger enthalten ist, begünstigt das Wachsen und das Regenerieren des Rasens. Durch das enthaltene Phosphor wird das Wachstum der Wurzeln gefördert. Zudem unterstützt er den Stoffwechsel der Gräser. Die Widerstandskraft des Rasens gegen Kälte, Hitze und Erkrankungen wird mit Kalium verbessert. Magnesium stärkt die Gräser und erhält deren dunkelgrüne Farbe.

Im Idealfall erfolgt das Ausbringen des Düngers mit einem Düngestreuer oder Handstreuer. So wird ein gleichmäßiges Verteilen auf der Rasenfläche sichergestellt. Wichtig ist, auf der Düngerverpackung die Dosierempfehlung zu beachten. Denn wenn zu viel Dünger ausgebracht wird, folgen unnötige Auswaschungen. Bei der Vorbereitung sollte man auf Handschuhe achten.

Der Rasendünger ist auf trockenem Boden auszubringen. Am besten sind Tage, an welchen Niederschlag vorhergesagt wurden. Oder man sorgt selbst für die Beregnung der Grünfläche nach der Düngung. So werden Verbrennungen vorgebeugt und der Dünger kann schnell seine gewünschte Wirkung entfalten.

Erster Rasenschnitt

Ist der Rasen gut abgetrocknet, sollte man zum ersten Mal mähen, damit das Wachstum wieder angeregt und die Verzweigung der Gräser gefördert wird. Für den ersten Rasenschnitt ist im Normalfall Ende März bis April der beste Zeitpunkt.

Prinzipiell gilt, dass wenn man die Grashalme zu lang wachsen lässt, kahle Stellen auftreten können. Dasselbe ist der Fall bei einer zu hoch eingestellten Schnitthöhe im Rasenmäher und Halmen, die nur im oberen Teil gekürzt wurden. Aus diesem Grund ist es ganz entscheidend, dass vor dem Mähen die Schnitthöhe bei dem Gartengerät richtig eingestellt wird. Bei einer Wuchshöhe zwischen sieben und zehn Zentimeter sollte der Rasen gemäht werden. Im Frühjahr werden die Grashalme auf drei bis vier Zentimeter zurückgenommen. Auch hier ist es wichtig beim Mäher auf scharfe Messer zu achten, da man ansonsten die Halme quetscht.

Fazit

Wer beim Rasen die Altlasten vom Winter entfernt, ihn in den richtigen Abständen vertikutiert, kalkt, düngt und mäht, kann sich ab den Frühjahr auf einen schönen Rasen im Garten freuen, auf dem man sich gerne aufhält.

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