Funktionsweise Motorsense und Freischneider: identisches Funktionsprinzip

Das rotierende Schneidwerkzeug ist ein Hauptmerkmal der Motorsense Foto: photoschmidt / shutterstock.com
Ein Schneidewerkzeug, das von einem benzin- oder stromgetriebenen Motor über eine mechanische Welle in Rotation versetzt wird: So einfach lässt sich die Funktionsweise der Motorsense zusammenfassen. Schaut man genauer hin, ist es gar nicht mehr so einfach. Und vor allem gibt es ganz unterschiedliche Geräte, die je nach Bauart zum Rasenschneiden oder eben doch eher zum Kürzen von hartem Gestrüpp und Sträuchern eingesetzt werden.
Aufbau einer Motorsense:
Die Motorsense hat am dem Nutzer zugewandten Ende einen Haltegriff und einen Tragegriff, bei elektrischen Geräten befindet sich hier auch die Anschlussleitung. An kabellosen Geräten hängt an dieser Stelle der Akku (oder eben der Benzintank). Alles ist an einem langen Stab angebracht, der zum dem Benutzer abgewandten Ende führt. Und dort ist unter einer Sicherheitsabdeckung das eigentliche Schneidewerkzeug angebracht. Das Werkzeug kann aus einer Messerscheibe bestehen, kann aber auch ein schnell rotierender Nylonfaden sein.
2-Takter oder 4-Takter?
Beide Versionen sind im Handel zu finden. Und abhängig vom Hersteller gibt es auch ganz unterschiedliche Empfehlungen, wie genau sich das Benzingemisch zusammensetzen sollte. Damit der Motor Ihrer benzingetriebenen Motorsense möglichst lange lebt, sollten Sie die Herstellerempfehlungen unbedingt beachten. Das Kraftstoffgemisch wird über die Benzintank dem Motor zugeführt. Bei kostengünstigen Geräten befindet sich der Motor nahe am Boden, bei größeren und kostenintensiveren Geräten weiter hinten am Griff. Letzteres ist angenehmer, denn der Schwerpunkt befindet sich so näher am Haltegriff. Dadurch ist die gesamte Motorsense nicht so frontlastig und lässt sich ohne Schmerzen im Rücken und bei gerader Haltung angenehmer führen. Meist zwei ergonomische Griffe (bei leichten, kleinen Geräten nur einer) sorgen dafür, dass Sie die typische Sensenbewegung auch mit diesem Gerät gut nachahmen können.
Welches Kraftstoffgemisch genau nötig ist, hängt von der Art des Motors ab: Bei einem 4-Takter können Sie in der Regel Benzin einfüllen, während die 2-Takter normalerweise mit einem Öl-Benzin-Gemisch betrieben werden. Das Mischungsverhältnis kann beispielsweise 1:40 oder 1:25 betragen.
Noch mehr Ergonomie: Der Tragegurt
Nicht alle Hersteller denken daran, dass die Motorsense länger als fünf Minuten genutzt wird. Die Sense wird sehr schnell schwer für die Arme, weil sie aufgrund des Motors und eventuell des Benzintanks doch mehr wiegt als eine klassische Sense. Daher ist ein Tragegeschirr empfehlenswert. Die Gurte lassen sich wie ein Rucksack umschnallen und haben eine seitliche Halterung, in die die Motorsense einfach eingehängt wird. Das Gewicht lastet dann nicht auf den Armen, sondern auf dem Rücken. Ist Ihr Gerät von der günstigen Sorte, hat es entweder gar kein Geschirr oder nur einen einfachen Gurt, den Sie über die Schultern legen.
Vor- und Nachteile von Messerscheibe und Nylonfäden
Eine Motorsense mit Messerscheiben ist flexibler im Einsatz. Denn die Messerscheiben lassen sich austauschen, und für jeden Zweck gibt es spezielle Scheiben. Ein einfaches zweischneidiges Doppelmesser wird beispielsweise zum Mähen eingesetzt, es heißt daher Grasschneideblatt. Es gibt aber auch sternförmige Messer und sogar Kreissägeblätter. Die eigenen sich dafür, verfilztes Gras, Sträucher und sogar grobes Gestrüpp zu entfernen. Kleine Bäume mit einem Stammdurchmesser bis etwa 5 cm sind für eine leistungsstarke Motorsense mit Messerscheibe kein Problem.
Kostengünstiger sind Motorsensen mit einem Fadenkopf. Die schnell rotierenden Nylonfäden schlagen Grashalme und die üblichen Wiesenkräuter bis hin zu sehr leichtem Buschwerk einfach ab. Die weichen und biegsamen Fäden können festere Materialien wie eine Holzwand, Bäume, Steinkanten und Mauern nicht beschädigen. Für im Rasen stehende Bäume sind sie schonender als eine Messerscheibe, wenn bis an den Stamm heran gemäht werden soll. Allerdings arbeiten sich die Fäden ab. Sie verschleißen und werden immer kürzer. Einfach gebaute Motorsägen haben im Fadenkopf aufgespulte Fäden, die manuell immer weiter herausgezogen werden und irgendwann ersetzt werden müssen. Die hochwertigeren Motorsensen dagegen verfügen über einen Mechanismus, die den Faden bei einem sachten Klopfen auf den Boden von selbst nachrutschen lassen.
Fazit: Motorsensen leisten ganze Arbeit
Es geht natürlich auch ohne Motorsense. Aber das moderne Gerät ist durchaus eine Erleichterung, denn es schont die Muskulatur und ermöglicht Gartenarbeit ohne zu große Belastungen für den Schulter- und Nackenbereich, bedeutet außerdem eine Zeitersparnis. Ausgestattet mit Messerscheiben anstelle der günstigeren Fadenköpfe können die Motorsensen auch genutzt werden, um Wildwuchs am Wegrand, kleinere Sträucher und Staudengewächse im Zaum zu halten.
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